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Rückblick und Ausblick
(Mi, 17 Nov 2021)
Rückblick und Ausblick admin Wed, 17.11.2021 - 14:59
Emily Macinnes / Greenpeace
Weltklimakonferenz in Glasgow
Die Klimakonferenz in Glasgow ist zu Ende. Ob sie eine neue Dynamik entwickelt, wird auch die kommende Bundesregierung zeigen.
Zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Glasgow fand António Guterres deutliche Worte: „Scheitern ist keine Option“, sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, „Scheitern
ist ein Todesurteil.“ Als die Konferenz zwei Wochen später mit einem vollen Tag Verspätung und nach einem dramatischen Finale endet, zeigt das Abschlussdokument der
Greenpeace-Delegation bei der COP26: Die Gefahr eines Scheiterns ist nicht gebannt, aber in Glasgow wurden Voraussetzungen geschaffen, es zu verhindern. Und dabei spielt auch
die kommende Bundesregierung eine wichtige Rolle.
Worum es geht, drückte eine schlichte Zahl aus: 2,4 Grad heißer würde unsere Welt im Schnitt, wenn die Staaten ihre Klimapläne nicht schnell und deutlich nachbessern. Der
Unterschied zum in Paris vereinbarten Ziel von 1,5 Grad mag gering klingen, doch für Millionen Menschen aus dem globalen Süden entscheidet dieser Unterschied tatsächlich
über Leben und Tod. Auch deshalb hat Greenpeace beim Klimagipfel bewusst Stimmen unterstützt, die schon heute existenziell durch die Folgen der Klimakrise bedroht sind und die
zurecht finanzielle Unterstützung fordern, falls die Folgen des Klimawandels wie Dürren die Ernte vernichten oder Starkregen Haus und Hof wegspülen. Letzteres hat uns in
Deutschland zuletzt Menschenleben, viel Leid und 30 Milliarden Euro gekostet.
Der sicherste Weg, solche Katastrophen künftig zu vermeiden, ist möglichst schnell weniger Kohle, Gas und Öl zu verbrennen. Deshalb hat Greenpeace in Glasgow auf einen
globalen Kohleausstieg gedrängt und gefordert, klimaschädliche Subventionen für fossile Energien schnell zu streichen. Allein in Deutschland addieren sich umweltschädliche
Subventionen aus Steuermitteln auf über 60 Milliarden Euro im Jahr. Als einen ersten Schritt der anstehenden Transformation sollte die nächste Bundesregierung diese falschen
Anreize sozialverträglich streichen.
Das Zeitalter der Kohle ist vorbei
Tatsächlich sind beide Punkte am Ende eines langen Finales im Plenarsaal in Glasgow beschlossen worden. Auch wenn die großen von der Kohle abhängigen Staaten Indien und China
den Text auf den letzten Metern etwas abgeschwächt haben, ist die Richtung für Politiker:innen und Investor:innen klar: Das Zeitalter der Kohle ist vorbei. Obwohl dieser
Beschluss nicht verbindlich ist, gibt er der Klimabewegung weltweit Rückenwind und wird Investitionsströmen eine neue Richtung geben.
Für Deutschland und die nächste Bundesregierung sind die Beschlüsse aus Glasgow ein Auftrag. Denn jedes Land verpflichtet sich darin zu mehr Anstrengungen und Sofortmaßnahmen,
die bereits 2022 beschlossen werden sollen. Das macht ambitionierten Klimaschutz zur Aufgabe für die gesamte neue Koalition. Dazu gehört etwa, den Ausstieg aus der Kohle in
Deutschland bis spätestens 2030 abzuschließen und der Automobilbranche einen klaren Rahmen vorzugeben, in dem die Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen bis 2025 schrittweise
auf 100 Prozent steigen. Denn ein Konzern wie VW, der allein 1 Prozent der globalen Emissionen verursacht, trägt eine riesige Verantwortung. Entweder sorgt die Politik dafür,
dass solche Unternehmen ihrer Verantwortung endlich gerecht werden, oder Gerichte müssen es tun.
Die scheidende große Koalition musste erst vom Bundesverfassungsgericht zu besserem Klimaschutz gezwungen werden. Das höchste Gericht hatte festgestellt, dass die bisherigen
Klimaziele nicht reichten, um die Freiheitsrechte junger Menschen zu schützen. Eine solche Ohrfeige darf sich die nächste Regierung nicht einfangen. Mit einem mutigen
Sofortprogramm kann sie zeigen, dass sie den Beschluss von Glasgow und die Grundrechte kommender Generationen ernst nimmt. Mit einer klar auf 1,5 Grad ausgerichteten Politik
kann sie der europäischen und internationalen Klimapolitik neue Kraft geben. Wenn all das gelingt, dann hat Glasgow einen wichtigen Beitrag geleistet, das Scheitern zu
verhindern.
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Der Wald in Deutschland auf dem Weg in die Heißzeit
(Tue, 16 Nov 2021)
Der Wald in Deutschland auf dem Weg in die Heißzeit admin Tue, 16.11.2021 - 00:00
Studie: Der Wald in Deutschland auf dem Weg in die Heißzeit
16.11.2021
96
16.27 MB
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Die Hochschule Eberswalde hat für Greenpeace Satellitendaten aus den Jahren 2018 bis 2020 ausgewertet. Sie zeigen, dass intensiv bewirtschaftete Forste deutlich
stärker unter den Auswirkungen der Klimakrise leiden als naturnahe Wälder.
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Greenwashing durch EU-Taxonomie
(Thu, 04 Nov 2021) Hinweis: Dieser Feed-Eintrag ist defekt.
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PRINT & DIGITAL CONVENTION bleibt auf Erfolgskurs
(Wed, 17 May 2023)
Mit einer gelungenen Synergie aus Kongress und Fachmesse brachte die PRINT & DIGITAL CONVENTION wieder zahlreiche Fachleute aus der Druck- und Medienbranche nach Düsseldorf. Im Mittelpunkt
standen Trendthemen wie nachhaltige Medienproduktion, Programmatic Print, Multichannel-Publishing und Value Added Printing.
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PRINT & DIGITAL CONVENTION zeigt die Zukunft des Multichannel- und Dialogmarketings
(Fri, 05 May 2023)
Der Countdown läuft: Am 16. Mai startet PRINT & DIGITAL CONVENTION 2023. Zahlreiche internationale Branchenplayer sind erneut vertreten und machen die Düsseldorfer Kongressmesse zur
richtungsweisenden Plattform für Multichannel- und Dialogmarketing.
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Globale Print- und Packaging-Branche setzt auf die drupa 2024: Aussteller aus 45 Ländern sind bereits an Bord
(Thu, 04 May 2023)
Gut ein Jahr vor dem Messestart sind bereits rund 130.000 qm Nettofläche von über 1.000 Ausstellern aus 45 Nationen gebucht. Das unterstreicht deutlich den Stellenwert und das Alleinstellungsmerkmal
der drupa als globale Leitmesse für Drucktechnologien.
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